Ottensheim Open Air 2011 FREITAG
Lässt man diverse Unterbrechungen und wetterbedingte Rückschläge außer Acht, so findet das Open Air Ottensheim heuer bereits zum 18. Mal statt und erlangt damit seine Volljährigkeit. Aber wer will in lauen Sommernächten in malerischer Kulisse beim Rodlgelände in Ottensheim schon erwachsen sein? Darum geht das Musikfestival auch heuer in bewährter Tradition und als Alternative zum Festival-Einheitsbrei über die Bühne.
LYDIA LUNCH BIG SEXY NOISE FEAT. GALLON DRUNK (US)
It's Lunch-Time, Ottensheim! Auf dem Speiseplan: Ohrenschmaus. Riesenportion. Die Rede von der "lebenden Legende" darf hier durchaus strapaziert werden. Als Mitbegründerin der New Yorker
No-Wave-Welle der späten 1970er Jahre macht Lunch neben ihrer Solo-Karriere mit einer Unzahl von Releasen und Kollaborationen - u.a. mit klingenden Namen wie Sonic Youth, Nick Cave, Carla Bozulich oder den Einstürzenden Neubauten auf sich aufmerksam. Mit dunkler Stimme und
offensiver Sprache feiert sie die Lust und den Widerstand. Und jetzt also Big Sexy Noise: Lunch's imposante Performance trifft auf schnörkellose Gitarrenriffs, krächzende Solos, exaltierte Sax-Sounds, Synthie-Eskapaden und stampfende Drums.
Hier kippt das politische Bewusstsein sein neuntes Bier und der
Anti-Imperialismus tanzt lasziv Richtung Ekstase.
KREISKY (AT)
Eine Grant-Messe versprechen Kreisky zu zelebrieren. Die vier Herren, die schon sein langem als „Band to watch“ gehandelt werden kommen gerade rechtzeitig zum Ottensheim Open Air, um ab jetzt in den Medien als ganz großer österreichischer Musik-Act zu gelten. Live eine der derzeit druckvollsten Bands wird da verkündet. Wir freuen uns sehr darüber, alte Bekannte aus der Linzer Musikwelt heuer in dieser Form auf der Bühne zu haben.
NI (AT)
Die Space-Noise-Rock Combo NI ist eine Ottensheim-goes-Linz All-Stars-Truppe, deren Mitglieder in Bands wie Tumido, Braaz, Fang Den Berg und Gigi's Gogos nicht nur unsere Gegend unsicher machte, sondern ihren NIsinn inzwischen auch durch ganz Europa tragen. Wir hören drei Gitarren und ein Schlagzeug, wir sehen vier interplenetare Wesen im feschen Outer-Space Outfit und wir erinnern uns, dass in so gut wie allen Bands mit Gigi Gratt – allen voran Gigi's Gogos – schon in der Entstehung auch die Performance zur Musik mitgedacht wird! Musikalisch bewegen sie sich im NIrgendwo zwischen den mächtigen Don Caballero, The Ex und Monty Python, aber auch Sun Ra durchstreift immer wieder ihr NIversum. Ihr letztjähriges Debut auf dem linzer Label Zach Records ist ein Meisterwerk dass internationale Vergleich nicht scheut, denn es überzeugt genauso wie die Band live!
FIRST FATAL KISS (AT)
Ordentlich frischer Wind aus Wien pfeift von den Dächern. Das wiener Trio FIRST FATAL KISS überzeugt live sowie auf Tonträger mit einer eigenen und frischen Version des Punkrocks. Die letzten Male immerwiederkehrender und mehr als gern gesehener Stammgast in Linz, sei es bei Konzerten in der KAPU, dem Ann and Pat, der Eissporthalle oder auch spontan um ein Konzert vom Lentos innerhalb einer Stunde zusätzlich noch ins Cafe Strom zu übersiedeln und zelebrieren. War das ein Erlebnis!
First Fatal Kiss haben letztes Jahr die großartige PLatte "Danke Gut" auf dem Linzer Label Zach Records released, die Platte schlägt ein sowohl bei Publikum und Presse! Musikalisch dient die Idee des Punk als Ausgangspunkt, new-waveige Einlagen, Orgelspuren und kritisch-auffordernde Texte sind die Weiterführung.
ROYAL DRIVE AFFAIR (AT)
Fünf Männer an den Instrumenten, und eine Frau am Mikro! Die oberösterreichische Band „The Royal Drive Affair“ begeistert ihr Publikum mit erotisch-genialen Funky Tunes aus den 60/70 Jahren, und lässt dabei selbst die hartnäckigsten Tanz-Verweigerer an ihre Grenzen stoßen. Mit Visuals der besonderen Art wird dieses Konzert einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Enjoy!
DJANE MARCELLE (NL)
Das Mischpult als Instrument: Was DJ MARCELLE so auszeichnet, ist neben ihrem unfassbaren Musikwissen, die Einzigartigkeit ihres Mixes - vielseitig, experimentierfreudig und voller überraschender Kombinationen. Man weiß nie was bei Marcelle als nächstes kommt. Die
Holländerin surft sich durch Stile und Richtungen. Sie kreiert einen unglaublich abenteuerlichen Mix aus Dubstep, Worldmusik, Drum 'n' Bass, Electronica, Cumbia, Techno, HipHop, Punk und vielem mehr. Nach dem ersten Erstaunen wirkt das so, als habe diese Musik schon immer SO und
zwar genau SO zusammengehört.