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Slow, Dark and Heavy!

konzert
Fr. 29.04.2011 - 22:00

Slow, Dark and Heavy! Eigentlich würden diese drei Wörter den gesamten Abend in der Kapu schon gut beschreiben. Doch ich möchte noch weitergehen, da mir bei der Gewalt und Heftigkeit des Sounds, schon ein wenig Angst in die Knochen fährt. Verständlicherweise Angst nicht im negativen Sinn sondern ein wohliges Gefühl von Angst sich in einer dunkleren Atmosphäre wiederzufinden.

Nach diesem Abend wird das Haus nie mehr das selbe sein! Der Neigungswinkel der Wände wird sich entgegengesetzt der Boxen wenden; Fenster zerspringen, und BesucherInnen werden von der dunklen Atmosphäre in eine tranceartige Parallelwelt geführt. Dieser Abend wird das Leben vieler emotional und psychisch verändern! Denn wie fühlt man/frau sich wenn ein tonnenschwerer LKW auf den menschlichen Körper trifft. So ähnlich wird es sich anfühlen wenn die Soundwand von der Bühne aus auf uns zurollt! Keine Angst! Diese geschriebenen Zeilen müssen positiv gedeutet werden. Grund für dieses fast schon apokalyptische musikalische Phänomen: Dirge (fr), Rorcal (sui), Phal/Angst (vienna) beehren die mächtigen Hallen der Kapuzinertraße 36.

Dirge (fra)

1994 in Paris gegründet, präsentieren Dirge nach 16 Jahren Erfahrung ausgefeilten, gepflegten und vor allem schleppenden Downtempo-Ambient-Doom. Zwischen 2004 und 2006 teilten sie sich die Bühne unter anderem mit Größen wie Cult of Luna, Nasum, Unsane oder Kill the Thrill. Zum epischen Sound der 5 Musiker wird ein Videokünstler den Sound mit Visuals untermalen und Synthesizer und Samples verstärken die atmosphärische Wirkung. Dirge würde ich im gleichen Atemzug mit Neurosis und Cult of Luna nennen, ohne dabei auch nur ansatzweise ein schlechtes Gewissen zu bekommen!

Rorcal (sui)

Rorcal aus Geneva (sui) werden eine langsame, dunkle, tiefgestimmte und mächtige Soundwand von der Bühne brechen. Kurz gesagt: Downtempo-Doom-Drone der Extraklasse. 2006 erblickte die Band die Dunkelheit der Welt und beschert seitdem Doom per excelance. Die fünfte Platte ist vor kurzem auf Cal of Ror Records, Division Records & Urgence Disk herausgekommen und trägt den Namen HELIOGABALUS. Dieses Masterpiece an Doom-Gewalt beinhaltet nur einen Song mit einer Dauer von 74:13 Minuten. „Obsessively dark and heavy, this 70 minutes monolithic piece sees RORCAL sink deeper into the abysses of sound.”

Phal:Angst (aut)

Eröffnen wird den Abend die Postrock – Industrial – Drone – Doom Band PHAL:ANGST aus Wien. Die Mitglieder der Band sind sehr umtriebig im Musikmachen und spiel(t)en schon in zahlreichen anderen Formationen wie Radikalkur, Discover, E.M.S, Fresnel & L´asino, Cyruss. Diese Liste könnte noch ganz einfach weiter fortgeführt werden. Die doch teils sehr unterschiedliche musikalische Herkunft der Mitglieder entpuppt sich bei PHAL:ANGST als gelungene Symbiose. Die Symbiose aus Bass, Gitarre, Electronics, Vocals werden den gelungenen dunklen Start des Abends bestreiten.

phalangst.jpg
Former Appearances at Kapu
Flyer / Plakat