KAPU Filmfestival
15.00h I LOVE HIP HOP IN MOROCCO
(77 min Morocco/USA 2008 R: J. Needleman, J. Asen)
Der Film begleitet die Vorbereitung des ersten marokkanischen HipHop Festivals und seine erfolgreiche Durchführung. Dabei nimmt er verschiedene HipHop KünstlerInnen unter die Lupe, wie beispielsweise Marokkos bekanntesten DJ Key, die Rapcrew H-Kayne aus Meknes oder die junge Rapperin Fati aus Fez. Der Film beschreibt die Träume und Ideen der ProtagonistInnen zwischen HipHop Kultur, Erfolg, Tradition, Familie und Islam.
www.ilovehiphopinmorocco.com
16.45h JUPITER‘S DANCE
(104 min DRC/F 2007 R: R. Barret, F. de la Tullaye)
Die Ghettos von Kinshasa sind voll von talentierten jedoch in Armut lebenden MusikerInnen, deren einzige Überlebensmittel ihr herausragendes Talent, ihr Humor und ihre brodelnde Energie sind. Einer von ihnen ist Jupiter - Bandleader von "Okwess International". Dieser lokale Don Quixote zeigt uns die Musikszene von Kinshasa - Rapper im Teenageralter, körperlich beeinträchtigte Bluesmusiker, Strassenkinder, Griots und Gitarrenbauer. Und er erzählt von seinem 20jährigen Kampf seine Musik über die Grenzen des Ghettos hinaus zu bringen.
www.dailymotion.com/bellekinoise
19.00h SUFFERING & SMILING
(60 min Nigeria/USA 2007 R: Dan Ollman)
Eindringliche Dokumentation über den Afrobeat Musiker Femi Kuti, Sohn von Fela Anikulapo Kuti - Champion im Kampf um die Rechte der einfachen Leute in Nigeria. Femi hat das Erbe seines Vaters angetreten und ist heute ein ebenso leidenschaftlicher Musiker wie militanter politischer Aktivist.
www.sufferingandsmiling.com
20.30h WARCHILD
(92 min Sudan/USA 2008 R: C. Karim Chrobog)
"Left home at the age of seven/ one year later I'm carryin' an Ak-47." Lebensgeschichte von HipHop Musiker Emanuel Jal aka War Child, ehemaliger Kindersoldat in Sudans brutalem Bürgerkrieg, der heute einen neuen Kampf führt: Friede in sein geliebtes Sudan zu bringen und dort Schulen zu bauen. Seine heutige Waffe ist das Mikrophon.
www.warchildmovie.com
22.00h DJ LINE mit Kern & Herbst
KAPU FILMFESTIVAL - "From Kingston to Kinshasa"
Dokumentarfilme über Musik aus Afrika und der afrikanischen Diaspora
Donnerstag, 4. - Sonntag, 7. Februar 2010
"Schwarze" Musik. Weltmusik. Diese oder andere Etikettierungen sind die Norm, wenn es um quasi nicht "weisse" Musik geht, vereinfacht gesagt, alles was Non-Rock´n´Roll ist. Obwohl auch dies die Erfindung afroamerikanischer MusikerInnen war. Jedenfalls weiss man hier in Europa meist nur wenig über die Hintergründe der Musik aus den sogenannten Randzonen des Musikuniversums, der afrikanischen Diaspora in der Karibik, Nord- und Südamerika, sowie der nach Europa Emigrierten, was über Verallgemeinerungen und Plattitüden hinaus geht. (Vor-)urteile werden gefällt und einzementiert. Der genaue, differenzierte Blick ist zu mühsam, anhand kommerzieller MTVideos werden ganze Musikrichtungen und die ProtagonistInnen dahinter mit ein paar Schlagwörtern abqualifiziert. Musik aus dem afrikanischen Kontinent rangiert dann sowieso meist unter ferner liefen.
Doch mittlerweile zeigt sich immer mehr, dass die spannendsten urbanen Bewegungen der Zukunft ausserhalb der grossen Popnationen entstehen. Laufend werden neue Musikformen und dazugehörende Tanz- und Modestile erfunden. Lokale Stars werden zu Identifikationsfiguren, RapperInnen und SängerInnen zum Sprachrohr der nicht beachteten unterprivilegierten Masse, DJ´s und Producer werden zum Motor der Revolution. Das KAPU Filmfestival spannt einen Bogen von brasilianischem Baile Funk (Favela on Blast) zu nigerianischem Afrobeat (Suffering & Smiling), den Ursprüngen von Dub (Dub Echoes), jamaikanischem Dancehall und Reggae (Rise Up, Man Ooman), der urbanen Musikszene Kinshasa´s (Jupiter´s Dance), politischen HipHop Filmen (Bling, Warchild, Maskaniflani, I Love Hip Hop in Morocco) und Filme über geschichtliche Hintergründe von Calypso und Ska (Calypso Dream, Duke Vin and the Birth of Ska). Ein Großteil der Filme sind Österreich Premieren.
Das KAPU Filmfestival blickt hinter vorhandene Schablonen, mit dem Fokus auf die Ursprünge der diversen Musikrichtungen in den verschiedenen Ländern und Regionen, auf die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umstände innerhalb derer sich die ProtagonistInnen bewegen und die persönlichen Schicksale der Frauen und Männer in diesen Mikrokosmen.
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Kuratiert von Sandra Krampelhuber & Philipp Kroll
Festivallounge Catering by Mo (ab Freitag 14.00h bis Sonntag 20.00h)
Die Filme werden im KAPU Dachstock gezeigt. Die Festivallounge ist im ersten Stock. Alle Filme sind in englischer Sprache oder englisch untertitelt.
Festivalpässe kosten 25€ und sind via kapu@servus.at bestellbar.
Eintritt pro Film 5€, Reservierungen werden empfohlen (speziell für FestivalpassinhaberInnen), ebenfalls via kapu@servus.at, Kartenabholung bis 20 min vor Filmbeginn.
DJ Lines in der Druzba/KAPU Bar bei freiem Eintritt, ausser Eröffnungsparty mit Kon & Amir 7€ (für FestivalpassinhaberInnen und EröffnungsflmbesucherInnen frei)