MC-DJ-Producer One Man Bands
Das wird der Abend der MC-DJ-Producer One Man Bands. Versprochen. Und gehalten.
EDAN ist wohl einer der im positiven Sinn verrücktesten, innovativsten und kreativsten Köpfe in diesem HipHop Business. Mit obskuren 12inches Ende der 90er ist er ins Rampenlicht getreten nach seinem Studium am Berklee College of Music um dann 2002 sein Debutalbum "Primitive Plus" in die Gehörgänge der HipHop Addicts zu pushen. Die Kritiker feierten seinen unkonventionellen Zugang zu Sounds, Raps und Scratches, den er auch auf diversen Mixtapes (also echte DJ Mixes) wie "Sound of the Funky Drummer" oder "Fast Rap" (fast so etwas wie die Initialzündung für Random Rap) unter Beweis stellte. Sein experimenteller und doch den Basics von HipHop geschuldeter Zugang zu Rapmusik untermauerte auch sein 2005er Release "The Beauty and the Beat", welches wieder auf dem britischen Label Lewis Recordings erschien. Von vielen Kritikern als eines der Alben des Jahres gelobt, von Edan Fans sowieso verschlungen, war dies sein bisher letztes Rapoevre. Nach mehreren Features und Produktionen unter anderem für Mr. Lif und Akrobatik veröffentlichte er dann letztes Jahr sein DJ/Production Masterpiece "Echoparty" bei welchem er aus dem HipHop/Funk/Experimental Kosmos der Ende 70er und Anfang 80er Jahre ein absurdes, verdubbtes und kosmisches Soundungetüm gebastelt hat, das man so noch nicht gehört hat. EDAN live ist ein Erlebnis der besonderen Art, wie ein Maniac springt er zwischen Mic, Truntables, Gitarre, Kazoo, Synthesizern etc. herum und verzückt sein Publikum. Nachzusehen auf Youtube...
PATEN LOCKE stammt aus Jacksonville/Florida und begann seine Karriere eigentlich als DJ Therapy bei der Rapcrew ASAMOV, die 2004 ihr Debutalbum releast hatten. Doch anscheinend war ihm DJ alleine zu wenig und so verbrachte er die nächsten Jahre mit der Arbeit an seinem Soloalbum, das sich dann 2009 als "Super Ramen Rocketship" auf Tres Recordings manifestierte. Alles von Paten Locke produziert, gerappt und gecuttet fand das Album von diversen Magazinen wie XXL, Potholes in my Blog, etc. mehr als nur Wohlgefallen und wurde für seine Lockerheit und Diversität gelobt. Na was will man da noch mehr??
Vielleicht eine Prise Illness? Das kann man sich vom DEF ILL immer erwarten, nachzuhören auf seinem Mixtape "I gib kan Fick". Rhymes on top of rhymes on top of Rhymes. Sehr crazy, sehr gut. Es gibt in Österreich wohl keinen zweiten MC der die Raps so rausknallt wie Def. Da wird nichts mehr niedergeschrieben, da wird einfach nur mehr drauf losgerappt. Und das im höchsten Level. Live ist er sowieso eine Rakete getankt mit Sprengstoff. Linz, get ready...